Bei diesem Beruf handelt es sich um eine Dienstleistung, zur Bekämpfung von Schädlingen aller Art. Er entfernt diese sowohl in geschlossenen Räumen als auch im Garten. In der heutigen Zeit nennt man diese Berufsgruppe aber nicht mehr häufig Kammerjäger, sondern benutzt überwiegend den Begriff Schädlingsbekämpfer. Hat man in den eigenen vier Wänden oder in seinem Garten Ungeziefer, wie zum Beispiel Kakerlaken, Mäuse, Ratten, Schaben, Flöhe, Zecken, Milben, Marder oder Wildtiere, entdeckt, dann sollte man nicht lange zögern und den Kammerjäger anfordern, damit der diese sorgfältig bekämpft. Sicherlich kann man erstmal selbst versuchen der Lage Herr zu werden und die unliebsamen Tiere wieder loszuwerden. Bleibt aber der entsprechende Erfolg aus, sollte man unverzüglich den Profi zu Hilfe nehmen. Es kann nämlich passieren, dass sich das Ungeziefer sehr schnell weiter ausbreitet, bleibt eine entsprechende Vorgehensweise aus.
Was unternimmt der Kammerjäger?
In der dreijährigen Ausbildung, die sowohl in einem Ausbildungsbetrieb, als auch in der Berufsschule stattfindet, lernt man den genauen Umgang mit den gefährlichen Stoffen, wie zum Beispiel Pestiziden, Fungiziden und Herbiziden. Diese kommen sehr häufig bei der Vernichtung des Ungeziefers zum Einsatz. Selbstverständlich gibt es auch alternative Methoden und Substanzen, die man dafür effektiv nehmen kann. Unter anderem ist es auch schon sinnvoll, wenn man natürlich Feinde, wie beispielsweise Katzen, bei der Bekämpfung von Mäusen, einsetzt. Es muss dafür nicht immer ein Gift angewandt werden. Der Kammerjäger bekämpft nicht nur das vorhandene Ungeziefer, er sucht auch nach der Ursache des Befalls, um entsprechend vorbeugende Maßnahme vornehmen zu können.
Was kostet der Einsatz?
Die Kosten für einen Kammerjäger variieren natürlich je nach Aufwand und Zeit des Einsatzes. Er ist aber auf jeden Fall jeden Cent wert, wenn man damit weitere Kosten, die entstehen können, wenn man das Ungeziefer nicht entfernt, verhindert. In der Regel kommt der Vermieter für den Einsatz auf, es sei denn, der Mieter hat die Situation durch sein Verhalten selbst verschuldet.
Da der Einsatz immer noch oft mit einer mangelnden Hygiene in Verbindung gebracht wird, was in den meisten Fällen, aber in keinster Weise zutrifft, sind die Fahrzeuge eines Schädlingsbekämpfers meist ohne Beschriftung. In Ländern, in denen man viel mit Holz baut, wie in Skandinavien oder in den USA, ist es durchaus üblich, dass der Kammerjäger relativ regelmäßig in die Privathäuser kommt.
Betreibt man zum Beispiel ein Restaurant, so ist es nicht unbedingt gut für den Ruf, wenn das Umfeld mitbekommt, dass ein Kammerjäger beauftragt wurde. Da ist das diskrete Vorgehen ein großer Vorteil. Zumal die Bekämpfung gewisser Schädlinge auch für die Gesundheit des Menschen wichtig ist. Sie können durchaus Überträger von zahlreichen Krankheiten sein.