Versicherungen sind für die meisten Menschen unabdingbar. Ist bei einem bestimmten Schadensfall keine oder eine nicht ausreichende Versicherung vorhanden, kann sich dies unter Umständen ganz schnell fatal auswirken. Die Anzahl der auf dem Versicherungsmarkt angebotenen Versicherungen ist für die meisten Privatmenschen jedoch kaum zu überschauen. Viele trauen sich auch nicht zu, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Versicherungen ausreichend herauszuarbeiten. Dementsprechend ist es hilfreich, wenn man bei der Auswahl der vielen Versicherungen jemanden an seiner Seite hat, der sich damit auskennt. Genau hier kommt der Versicherungsmakler ins Spiel.
Inhaltsverzeichnis
Für wen sind Versicherungsmakler tätig?
Versicherungsmakler arbeiten im Auftrag des Kunden und nicht für eine bestimmte Versicherungsgesellschaft. Entsprechend muss der Makler immer im Interesse des Kunden arbeiten und für diesen die beste Versicherungslösung finden.
Nach deutschem Handelsrecht gelten Makler als Kaufleute. Welche Pflichten und Rechte Makler haben, lässt sich im Gesetz über den Versicherungsvertrag (VVG) nachlesen und sind ebenfalls im Maklervertrag geregelt. Die Makler können sich auf eine spezielle Region spezialisieren und aus diesem Grund die günstigsten regionalen Angebote anbieten.
Marktüberblick
Der Versicherungsmakler ist hervorragend über den Versicherungsmarkt informiert. Dies gilt allerdings nur hinsichtlich der Versicherungsgesellschaften, mit denener zusammenarbeitet.
Nicht an eine bestimmte Versicherung gebundene Versicherungsmakler arbeiten mit fast allen Anbietern aus der Versicherungsbranche zusammen. Zusätzlich sind sie mit allen Nischen-Anbietern vertraut, da diese häufig attraktive Angebote haben. Direktanbieter sind hier ausgeschlossen. Diese bieten die Versicherungsprodukte eigenständig an und vermarkten diese auch selbst.
Was unterscheidet Versicherungsmakler und Versicherungsvertreter?
Versicherungsvertreter arbeiteten im Gegensatz zu Versicherungsmakler für eine bestimmte Versicherungsgruppe oder Versicherung. Dementsprechend vertritt er die Interessen der Versicherung und berät Interessenten auch nur hinsichtlich der Produkte dieser Versicherung. Dies ist der Grund, aus dem Versicherungsvertreter oft als Ausschließlichkeitsvermittler bezeichnet werden.
Womit verdient ein Versicherungsmakler sein Geld?
Makler, die an einen Privat- oder Gewerbekunden eine Versicherung vermittelt hat, bekommt von dem entsprechenden Anbieter der gewählten Versicherung eine Courtage (Provision). Diese Provision setzt sich aus dem Betreuungsentgelt und dem Vermittlungsentgelt zusammen. Mit dem Betreuungsentgelt sind beispielsweise die spätere Bestandspflege und die Verwaltungskosten vergütet. Die Vermittlungsleistung wird mit dem Vermittlungsentgelt vergütet. Hinsichtlich der Höhe der Courtage lässt sich feststellen, dass diese zwischen den Versicherungsgesellschaften variiert. In dem meisten Fällen bewegt sich die Provision in ähnlicher Größenordnung. Die Unterschiede sind, was die Höhe betrifft, überschaubar.
Gibt es von Versicherungsmaklern eine objektive Beratung?
Der wichtigste Punkt zwischen Kunden und Makler muss ein unbedingtes Vertrauen sein. Neben dieser für einen Makler selbstverständlichen Verpflichtung gibt es jedoch auch gesetzliche Bestimmungen. Entsprechend diesen gesetzlichen Regelungen ist er verpflichtet, einen guten Kundenservice zu bieten. Eine dieser gesetzlichen Vorgaben ist, dass der Versicherungsmakler dem Kunden Angebote in ausreichender Anzahl vorzulegen hat. Zusätzlich ist er dazu verpflichtet, eine gegebene Empfehlung fachlich zu begründen. Berät der Makler einen Kunden falsch, kann dieser vom Makler Schadenersatzes verlangen.